Samstag, 4. Juli 2015

Test: Tasso e.V.

Kein Tassoanhänger, sondern ein selbst in Auftrag gegebener.
Beim Tassoanhänger wäre hier auch noch die Tassohotline angegeben.
Gestern ist Lea, nachdem ich sie von ihrer Züchterin abgeholt habe und wir unsere erste gemeinsame Autofahrt gemeistert haben, bei mir eingezogen.

Nach dem aufregenden Tag gestern, nutzt sie den Tag heute, mit seiner heißen Sommerhitze, zum ausruhen und erhohlen. Ich nutze die Zeit um auf Nummer sicher zu gehen und meiner kleinen Maus über die Tassoregiestrierung ein schnelles Heimkommen zu ermöglichen, sollten wir uns einmal verlieren.

Der Gedanke ist für mich grauenhaft, ist sie doch grade erst eingezogen. Aber, nur weil der Gedanke so traurig ist, die Registrierung nicht zu machen wäre einfach nur dumm.

Mittlerweile werden eigentlich alle Hunde mit Chips gekennzeichnet, die an der linken Halsseite angebracht werden. Auf einem Microchip ist ein 15-stelliger Zahlencode gespeichert, zuerst ein dreistelliger Ländercode (z.B. 276 für Deutschland), dann folgt eine Null, dann der dreiziffrige Herstellercode und dann die acht Zahlen, die den Code einmalig machen. Der Chip strahlt nicht, sondern wird erst durch das Ablesegerät aktiviert.

Lea hat ihren, zeitgleich mit der ersten Impfung und dem Ausstellen ihres EU-Heimtierausweises, gespritzt bekommen. Obwohl sie noch so klein ist, der Chip ist kleiner, er lässt er sich nur schwer ertasten.

Der Chip wird vorallem deshalb implantiert, weil er bei Reisen, schon ins EU-Ausland, mittlerweile Vorschrift ist. Seriöse Züchter und alle Tierheime geben ihre Welpen gechipt ab.

Sicherheit für Tier und Halter bringt das Chipen alleine aber noch nicht. Vorerst kann damit nur nachgeprüft werden, ob Ausweis und Tier zusammengehören. Wie bei unseren Reisepässen der Fingerabdruck, der eingescannt wird, wenn man wieder in die EU einreist.

Will man als Hundehalterin also sicherstellen, dass der kleine Schatz mit seinem Chip durch menschliche Hilfe den Weg zurück ins Körbchen finden kann, sollte man seinen Hund mit diesem Code in einer Datenbank registrieren.

Die in Deutschland verbreitetste ist die von Tasso e.V. (rund 7 Millionen registrierte Tiere in Europa). Allein 2014 konnten 60.000 Tiere über das Register rückvermittelt werden. Neben Hunden und Katzen können unzählige Kleintierarten und sogar Pferde registriert werden.

Der Verein Tasso ist meines Erachtens der optimale Anbieter für die Chipregistrierung:
  • Alles ist Spenden finanziert;
  • die Registrierung ist kostenlos;
  • sie kann komplett online erfolgen;
  • man erhält einen anonymisierten Halsbandanhänger (sichert gegen Erpressung ab) mit dem Code darauf umsonst, zusammen mit dem Registrierungsausweis, zugeschickt; der Anhänger kann bei Verlust ohne erneute Kosten nachbestellt werden;
  • für Such- und Fundmeldungen stehen die Mitarbeitenden über Hotline und Internet 24 Stunden, Sieben Tage die Woche zur Verfügung;
  • im Verlustfall werden einem auf Wunsch gedruckte, farbige Plakate, zum Aushängen zugeschickt;
  • man selbst entscheidet über seine Privatsphäre und ob und unter welchen Umständen (z.B. Verletzung des Tieres) Kontaktdaten über mich als BestizerIn an Dritte (nur Tierärzte, Tierheime etc.) ohne vorherige Einwilligung weitergegeben werden.
Die Anmeldung dauert nur ca. 15 Minuten.

Sie kann direkt über das Onlineformular erfolgen, es muss nichts ausgedruckt werden.

Man sollte den Heimtierausweis mit der eingetragenen Codenummer (oder Tätowierung) zur Hand haben. Neben diesem, der eigenen Adresse, Telefon- bzw. Handynummer(n) und, wenn man diese angeben möchte,  der Email-Adresse, muss man die Fellfarbe des Tieres, und wenn bekannt das Geburtsdatum des Tieres, angeben.
Darüberhinaus kann man auch noch die Nummer des blauen EU-Heimtierausweises (eingeprägt auf allen Seiten des Ausweises) eintragen, auch diese Angabe, ist wie die meisten freiwillig.

Wem sein Privatsphäre in Zeiten der NSA wichtig ist, der kann die analoge Möglichkeit nutzen und das Antragsformular ausdrucken, ausfüllen und über den Postweg (angesichts des momentanen Poststreiks möglicherweise etwas langatmiger) an Tasso schicken.
Dieses Formular ist auch bei vielen Tierschutzorganisationen und Tierärzten zusammen mit Infomaterial zu bekommen.


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